ver versuch
woher stammt die vorsilbe ver wie sie auch im versuch im versuchen auftritt?
als nicht-sprachwissenschaftler, oder einer mit unzureichender allgemeinbildung kann ich leider nur raten. und wörter sammeln. vertun, versprechen, vertrauen, versagen, verneinen, vergessen, verantworten, verallgemeinern. für gefällt mir ganz gut. für-tun, für-sprechen, für-sagen, für-.. seltsam vielschichtig, und besonders gut gefällt mir ja das paar versprechen und versagen.
der versuch allerdings ist für mich die eintrittspforte in die niederungen meines verhaltens. auf den ersten blick erscheint ein versuch anständig - er gibt nicht vor mehr zu sein, er gibt das zugeständnis, dass er auf fehlschlagen kann. er scheint wie gemacht, sich am scheitern zu versuchen. nur das ist ein irrtum. das wirkliche scheitern, tritt ja erst dort auf, wo es unerwartet kommt. überall sonst ist es vorgetäuscht. der versuch vermittelt sicherheit, weil jedes ergebnis als erfolg gewertet werden darf - er scheint scheitern zuzulassen, tatsächlich wird aber die möglichkeit zu scheitern einem anderen bereich aufgelastet, nämlich allem was außerhalb des versuchs stattfindet.
das prinzip versuch kann dadurch beängstigend werden, da ein fehlschlag ja stets trotzdem im bereich des möglichen liegt.
der versuch entkoppelt das subjekt von der tat. in der reflektierten form resultiert das in unverantwortlichkeit - da das potential eines fehlschlags in den bereich der unvorstellbarkeit gedrängt wird. das unvorstellbare kann nicht verantwortet werden.
weiter im text. freiheit entsteht aber erst dort, wo mögliche konsequenzen bekannt sind.
als nicht-sprachwissenschaftler, oder einer mit unzureichender allgemeinbildung kann ich leider nur raten. und wörter sammeln. vertun, versprechen, vertrauen, versagen, verneinen, vergessen, verantworten, verallgemeinern. für gefällt mir ganz gut. für-tun, für-sprechen, für-sagen, für-.. seltsam vielschichtig, und besonders gut gefällt mir ja das paar versprechen und versagen.
der versuch allerdings ist für mich die eintrittspforte in die niederungen meines verhaltens. auf den ersten blick erscheint ein versuch anständig - er gibt nicht vor mehr zu sein, er gibt das zugeständnis, dass er auf fehlschlagen kann. er scheint wie gemacht, sich am scheitern zu versuchen. nur das ist ein irrtum. das wirkliche scheitern, tritt ja erst dort auf, wo es unerwartet kommt. überall sonst ist es vorgetäuscht. der versuch vermittelt sicherheit, weil jedes ergebnis als erfolg gewertet werden darf - er scheint scheitern zuzulassen, tatsächlich wird aber die möglichkeit zu scheitern einem anderen bereich aufgelastet, nämlich allem was außerhalb des versuchs stattfindet.
das prinzip versuch kann dadurch beängstigend werden, da ein fehlschlag ja stets trotzdem im bereich des möglichen liegt.
der versuch entkoppelt das subjekt von der tat. in der reflektierten form resultiert das in unverantwortlichkeit - da das potential eines fehlschlags in den bereich der unvorstellbarkeit gedrängt wird. das unvorstellbare kann nicht verantwortet werden.
weiter im text. freiheit entsteht aber erst dort, wo mögliche konsequenzen bekannt sind.
Bassing - 15. Nov, 00:01
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