vor dem schnee
dieser text ist doch schon bald 2 jahre alt - kommt trotzdem hier rein - einfach weil der titel wieder aktuell wird.
eine art hörspiel - vielleicht bald auch als audio verfügbar:
vor dem schnee
9632825 guten tag sprechen sie mit mir ich höre ihnen zu gebe antwort fragen sie warten sie auf mich ich komme werde bei ihnen sein
ich wollte sprechen nicht hören nicht fragen keine antwort suche mein freizeichen
komm vorbei du störst nicht kein bisschen habe gegessen und getrunken und an dich geschrieben in ein briefkuvert versenkt das was es wurde und eine anschrift draufgesetzt mich niedergelassen mit der flasche bier in der hand eingesunken hochgeschreckt von deinem ton
wo ist mutter
ich habe geschrieben aber nicht abgeschickt habe geschrieben aber nicht aufgepasst und bin vorbeigegangen an dem kasten
Und wo ist vater
Aufs atmen nicht vergessen
Ja ist denn niemand hier
Doch - ich
-
Du hast nicht angerufen bist einfach gekommen so wie das immer deine art ist hast sturm geläutet dann die tür geöffnet. Wenn du die tür öffnest quietscht sie besonders laut dabei hast du gesagt du würdest sie ölen aber das hast du nie getan und wenn du jetzt so wie immer die tür quietschen lässt dann ist das weil du sie nicht geölt hast
Ich habe sie dann geölt
In der nacht vor dem schnee ging ich noch einmal hinaus. Der himmel war bedeckt kein stern zu sehen. Die luft stand still und meine finger zitterten. Und meine gedanken wollten fort aber gehen lassen konnte ich sie nicht. In der nacht vor dem schnee lag der boden offen. In der nacht vor dem schnee verlor ich mein feuerzeug.
Mutter, bist du das
und die lichter an der strasse gaben fahles licht. Und mein kopf war dumpf und die beine taub. Und eine unsagbare lust überkam mich mich niederzulegen, einzuschlafen.
Vater, du hier
Und als ich dort lag ertönte ein dröhnen. Aber das war die autobahn.
So stand ich auf und ging ins haus.
Du hättest liegen bleiben sollen
Ich bin noch einmal hinausgegangen. Ein sturm war losgebrochen. Die tür schlug auf und zu.
Du hättest drinnen bleiben sollen
Mutter, vater
Du hättest schweigen sollen
habe keine antwort bekommen. Nur der sturm hat getobt und die autobahn gedröhnt.
Geh nach hause
Will keine antwort – die tür hat gequietscht.
Die tür hat gequietscht
In der nacht vor dem schnee. Und dann fielen die ersten flocken.
Du hast angerufen ich habe gesagt komm vorbei aber jetzt will ich allein sein.
eine art hörspiel - vielleicht bald auch als audio verfügbar:
vor dem schnee
9632825 guten tag sprechen sie mit mir ich höre ihnen zu gebe antwort fragen sie warten sie auf mich ich komme werde bei ihnen sein
ich wollte sprechen nicht hören nicht fragen keine antwort suche mein freizeichen
komm vorbei du störst nicht kein bisschen habe gegessen und getrunken und an dich geschrieben in ein briefkuvert versenkt das was es wurde und eine anschrift draufgesetzt mich niedergelassen mit der flasche bier in der hand eingesunken hochgeschreckt von deinem ton
wo ist mutter
ich habe geschrieben aber nicht abgeschickt habe geschrieben aber nicht aufgepasst und bin vorbeigegangen an dem kasten
Und wo ist vater
Aufs atmen nicht vergessen
Ja ist denn niemand hier
Doch - ich
-
Du hast nicht angerufen bist einfach gekommen so wie das immer deine art ist hast sturm geläutet dann die tür geöffnet. Wenn du die tür öffnest quietscht sie besonders laut dabei hast du gesagt du würdest sie ölen aber das hast du nie getan und wenn du jetzt so wie immer die tür quietschen lässt dann ist das weil du sie nicht geölt hast
Ich habe sie dann geölt
In der nacht vor dem schnee ging ich noch einmal hinaus. Der himmel war bedeckt kein stern zu sehen. Die luft stand still und meine finger zitterten. Und meine gedanken wollten fort aber gehen lassen konnte ich sie nicht. In der nacht vor dem schnee lag der boden offen. In der nacht vor dem schnee verlor ich mein feuerzeug.
Mutter, bist du das
und die lichter an der strasse gaben fahles licht. Und mein kopf war dumpf und die beine taub. Und eine unsagbare lust überkam mich mich niederzulegen, einzuschlafen.
Vater, du hier
Und als ich dort lag ertönte ein dröhnen. Aber das war die autobahn.
So stand ich auf und ging ins haus.
Du hättest liegen bleiben sollen
Ich bin noch einmal hinausgegangen. Ein sturm war losgebrochen. Die tür schlug auf und zu.
Du hättest drinnen bleiben sollen
Mutter, vater
Du hättest schweigen sollen
habe keine antwort bekommen. Nur der sturm hat getobt und die autobahn gedröhnt.
Geh nach hause
Will keine antwort – die tür hat gequietscht.
Die tür hat gequietscht
In der nacht vor dem schnee. Und dann fielen die ersten flocken.
Du hast angerufen ich habe gesagt komm vorbei aber jetzt will ich allein sein.
Bassing - 17. Nov, 09:20