Montag, 29. Januar 2007

zug umd zug

zug um zug bis nur der filter bleibt
zug um zug bis zum matt


unmittelbarst erhascherstest du mich
da krault die zunge durch den speichel
gurrt das liebchen lieb mich
an den hals
gedichte mich doch einmal ohne tod
liebgurrte es mich

zug um zug gedichte mich
gurrt liebchen mich
gedichte mich
entzwei

kopf fuss und hals und bruste mich
rück hint und haar und arme mich
hand bein und zahn und lippe mich
nas zeh und kinn und knoche mich
herbei

so leicht entodst du mir nicht
reimst reimernste verse
unversehen der unversehrten ferse
schon gefangen
schälkchen
am schlaffitchen gepackt das schneewittchen
halbseidenen halbverstricken reimtumors
entsprungenen dem

hermafrod lächerlst mich hinweg
zug um zug
ade

schreiben und klang

bestandsaufnahme. es ist immer wichtig zu wissen was man hat sagen sie. sagt wer? sie. sie sagen es, sie, die ich höre und die sich in mir festsetzen. es ist immer wichtig zu wissen was man kann. was man nicht kann, höre ich. was du hast und was du kannst ist was du bist, hört es sich an. für mich. das habe ich als meinung. das kann ich hören darin. das bin ich, der das hört und so versteht, auch wenn es niemand sagt zu mir.
ich bestehe auch ohne bestand. versuche ich zumindest. beständig. bodenständig. erdig. da ist dieses stück, heimatstöhnen, das ist erdig. das besteht für mich, ohne das ich weiß was es hat, was es kann. das erdet. kislinger - aus der erinnerung hätte ich i-e geschrieben. aus meiner erinnerung an einen klang den ich nie von jemandem anderen gehört habe. vielleicht doch. aber diesbezügliche fremdklänge scheinen mir fern, wie nicht vorhanden.
schreiben aus klang, dem inneren. da rattert eine stimme stetig vor sich hin höre ich mich denken. manchmal stockt, stolpert, hurpselt es weiter. und manchmal ist da stille. unterwegs habe ich gezählt. laut, nicht allzu laut, es ging wind und es hat mich wohl niemand gehört. bis knapp vierhundert. jeden zweiten schritt. schritt. schritt. csikszentmihalyi; ich bin mir manchmal nicht sicher ob nicht die monotonie mir größere erquickung beschert als wilde abwechslung. verantwortung und herausforderung. verantwortung und herausforderung sind oft fremddefiniert. höre ich oft. und dann wird die verbundene tätigkeit aktivität. wird auf ein podest gestellt und besteht dort auf ihre herausforderung. fordert ihre verantwortung und ihren verantwortungsvollen umgang. und dann bin ich auf der spannungsschiene der anderen. und plötzlich strengt es an.

schreiben und lesen

hier steht lakonisch titel und text. hier im eingabeformular. formular ist vielleicht übertrieben, aber es gibt eben zwei felder, eines für titel und eines für text. sollte ich schon wissen was unter titel einzutragen ist? wenn das hier bestätigt wird, sichtbar wird für andere ist bereits ein titel vorhanden, einer den ich jetzt noch nicht kenne. also das schreiben und das lesen im zusammenspiel. bei manchen zeitungsartikeln lese ich nicht den titel. bei manchen nicht diesen "starter", für den es irgendeinen fachbegriff gibt, der mir jetzt nicht einfällt. alle drei komponenten sollten unabhängig voneinander bestand haben können. bei manchen ist das nicht der fall, das fällt mir dann auf.
jetzt habe ich den titel eingetragen. ist das relevant? nicht der titel, der zeitpunkt? ein theaterstück ist vollständig wenn es aufgeführt wird. nicht wenn es geschrieben wird, nicht wenn es geschrieben wurde, nicht wenn es gelesen wird, nicht wenn es geprobt wird, ja selbst bei der geschlossenen generalprobe ist es noch nicht das was es ist. es wird durch die reflexion im zuschauer. der roman wird gelesen. muss gelesen werden um zum roman zu werden. das gedicht braucht meist das gesprochene wort.
gibt es texte die nicht gelesen werden? die morgenseiten. in der form in der ich sie bei julia cameron kennengelernt habe werden sie nur geschrieben. nicht wieder gelesen. unter verschluss gehalten. selbst hier gibt es natürlich die option sie einmal zu lesen. aber nicht sofort und auch nicht in absehbarer zeit. ist es dann text?
und was ist ein blog der von niemandem gelesen wird? ein text für den die theoretische möglichkeit besteht, von jedem menschen der welt mit zugang zum internet gelesen zu werden. gedanken im ausgestellten aquarium in einer abgeschiedenen abteilung des museums allgemeinplätzlicher kuriositäten.
so etwas wie das auslegen einer angel ohne köder.

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